Kolloquium über anwendungsorientierte Statistik
Universität und ETH Zürich
Seminar für Statistik, ETHZ

Zuverlässigkeit elektronischer Produkte - statistische und physikalische Methodik

Dr. Urs Sennhauser, EMPA, Dübendorf

18. November 1999, 16.15 - ca. 17.30
Hauptgebäude der Universität, Hörsaal E 18

Abstract

Die erhöhte Komplexität technischer und speziell elektronischer Systeme hat die Anforderungen bezüglich deren Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit in den letzten Jahren stark in den Vordergrund gerückt. Dies betrifft nicht mehr nur teure und sicherheitsrelevante Investitionsgüter, sondern auch Massenprodukte, welche heute oft komplexe elektronische Schaltungen und Prozessoren enthalten. Zuverlässigkeit, Funktionalität und Herstellungskosten stellen in der Regel widersprüchliche Anforderungen an die Produkteentwicklung. Damit eine Optimierung möglich ist, muss die Zuverlässigkeit quantitativ dargestellt werden. Seit einigen Jahrzehnten erlaubte die Theorie der stochastischen Prozesse im Bereich elektronischer Produkte häufig auch quantitativ brauchbare oder gar gute Voraussagen zu machen. Bei neuen technologischen Entwicklungen fehlen aber oft statistisch gesicherte Basisdaten zur Zuverlässigkeit der einzelnen Komponenten. Im letzten Jahrzehnt hat deshalb der Ansatz zur direkten Berechnung der Zuverlässigkeit aufgrund physikalischer Prozesse stark an Bedeutung gewonnen. Der Vortrag stellt Stärken und Schwächen des statistischen und des physikalischen Ansatzes zur Bestimmung der Zuverlässigkeit elektronischer Systeme dar.
Further information: Christina Künzli, Statistics Seminar of ETH Zurich